GäGU und GäM2: Lehrfahrt in Grünberg

Lehrfahrt der GäGU und GäM2 zur Bildungsstätte für Gartenbau in Grünberg

Biolandhof Tollgrün, Gemüsebau

Bevor wir das Hauptziel unserer Klassenfahrt anfuhren, legten wir einen kleinen Zwischenstopp am Biolandhof Tollgrün, der genau zwischen Wetzlar, Butzbach und Gießen liegt, ein.
Dort ließen wir uns durch die Verarbeitungshallen, die Lagerflächen und einige der Gewächshäuser führen und erhielten dabei viele interessante Eindrücke vom Betrieb, die durch einen begleitenden Vortrag des Betriebsinhabers umfangreich ergänzt wurden.
Die Karotten, Tomaten und Gurken, die unter anderem auf dem Biolandhof Tollgrün angebaut werden, werden hier nicht mit konventionellen Pflanzenschutzmitteln behandelt, vielmehr wird auf die Kooperation mit einer Vielzahl von Nützlingen vertraut. So wird beispielsweise zur Bekämpfung des Maiszünslers die Trichogramma-Schlupfwespe eingesetzt.
Außerdem ist es diesem Betrieb sehr wichtig ein intaktes Bodenleben zu erhalten und zu fördern, da ein vitaler Boden sich positiv auf die Pflanzen, die in ihm leben, auswirkt.
Alles in allem war es eine sehr interessante Besichtigung, die sehr gut veranschaulicht, dass die konventionelle Landwirtschaft nicht die einzige Möglichkeit zur Nahrungsmittelproduktion ist.
Und dass es sich bei der konventionellen Landwirtschaft, im Bezug auf eine ökologisch wertvolle und nachhaltige Bewirtschaftung unseres Planeten, gewiss nicht um die am besten geeignete Bewirtschaftungsmethode handelt.
Dann ging es mit dem Bus weiter nach Grünberg zur Bildungsstätte Gartenbau, wo wir mit einem leckeren Mittagessen empfangen wurden. Danach starteten wir gut gestärkt in das Seminar Gehölzschnitt.
(von Kevin Bank)

Seminar Gehölzschnitt

Durch das Seminar Gehölzschnitt erhielten wir einen umfassenden Einblick in die Methodik des Gehölzschnitts.
Zum einen gingen wir dabei auf die Beachtung bestimmter Schnitte bei verschiedenen Wuchsformen ein, wie beispielsweise der Schnitt von Sträuchern oder Obstbäumen. Zum anderen unterschieden wir sowohl zwischen dem Sommer- und dem Winterschnitt, als auch zwischen dem Schneiden von Frühlingsblühern und Sommerblühern. Neben den umfangreichen theoretischen Einblicken verdeutlichten wir diese auch mit Beispielen in praktischer Anwendung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir durch dieses Seminar einen unabhängigen umfassenden Überblick in die Verfahrensweise des Gehölzschnitts unterschiedlicher Pflanzen erhalten durften.
(von Michael Heinrichsdorff)

Seminar Gartenplanung

Unsere zweite Lehreinheit auf der Seminarfahrt nach Grünberg bestand darin, selbstständig und mit eigenen Ideen einen Garten zu planen. Jeder sollte seinen individuellen Garten nach eigenen Vorstellungen planen und gestalten. Man konnte sich auch in Zweier- oder Dreiergruppen zusammenschließen und gemeinsam etwas entwickeln.
Zunächst bekamen wir theoretisch erklärt, was alles bei einer solchen Planung zu beachten sei und was man einkalkulieren müsse. Anhand einer Powerpoint-Präsentation wurde uns anschaulich gemacht, welche Punkte wichtig und welche weniger wichtig sind.
Nachdem wir alles verstanden hatten, durften wir auf eigene Faust mit der Planung beginnen. Alle waren mit viel Eifer dabei, haben viel gelacht und Spaß gehabt. Nach einigen Stunden durften wir unsere eigen kreierten Gärten vor den Klassen vorstellen und erklären, welche Ideen unsere Planung beeinflusst hatten und wie wir diese letztendlich umgesetzt haben. Rückblickend können die meisten von uns sagen, dass uns diese Einheit viel Spaß gemacht hat, da wir uns auch selbst einbringen konnten.
(von Celina Appelt und Simone Wilk)

Botanischer Garten, Marburg

Auf dem Heimweg machten wir noch einen Zwischenstopp in Marburg, um dort den botanischen Garten zu besichtigen:
Der Botanische Garten in Marburg besteht aus insgesamt neun Schaugewächshäusern, in denen jeweils unterschiedliche Lebensbedingungen geschaffen wurden, um Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen zu kultivieren. Beispielsweise das Tropenhaus, mit einer Firsthöhe von 12 Metern (das höchste der Gewächshauser), um den riesigen Pflanzen aus den Tropen ausreichend Platz zum Wachsen zu schaffen. Oder das Sukkulentenhaus, welches sukkulente Pflanzen zeigt, die in Mexiko, Südafrika, Madagaskar und Südamerika beheimatet sind. Außerdem können im Schmetterlingshaus 10-15 verschiedene Schmetterlingsarten aus Mittel- und Südamerika bewundert werden.
Desweiteren gibt es eine beeindruckende Außenfläche mit verschiedenen Abteilungen, die unterschiedliche Pflanzengattungen zeigen (z.B. Rhododendren, Heilpflanzen, Nutzpflanzen).
(von Ramona Beer und Maria Pieczyk)

Alles in allem eine schöne Lehrfahrt, bei der wir viel Spaß hatten und viel gelernt haben.