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Schülerbegegnung mit dem Lycée Francois Rabelais aus St.Chély d´Apcher

Vom 5. bis 10. Oktober 2025 waren wir gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Lycée François Rabelais aus St-Chély an der Mosel unterwegs. Letztes Jahr haben sich die Schülerinnen und Schüler bereits in St. Chély getroffen und einige Tage miteinander verbracht.
Das Motto unserer Begegnung in Cochem: Landwirtschaft von morgen – nachhaltig und innovativ.
Wir sind mit der Bahn über Köln und Koblenz zum Seminarhaus Jonathan gereist, das etwas außerhalb von Cochem liegt. Wir haben uns sehr auf das Wiedersehen mit den Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften aus Frankreich gefreut. Bestens versorgt wurden wir die ganze Woche von einer Köchin, die von Schülerinnen und Schülern beim Küchendienst unterstützt wurde.
Um das Eis zu brechen, begannen die Tage mit Sprachanimationen. Das half, Hemmungen abzubauen – plötzlich mischten sich Deutsch, Französisch und Englisch ganz selbstverständlich.
Inhaltlich stiegen wir am Montag mit einem Film und einem World-Café ein. Die Teilnehmenden haben sich zu vier Fragestellungen ausgetauscht, die Auswirkungen von Klimawandel auf die Landwirtschaft thematisieren:
1. Inwieweit beeinflusst die klimatisch veränderte Wasserverfügbarkeit die Ausübung Ihres Berufes?
2. Welche Strategien, Technologien, Methoden haben Sie entwickelt, um mit Wasserknappheit in Ihrer Region umzugehen? Welche Rolle spielt dabei die Bodenbeschaffenheit?
3. Welche Strategien, Technologien, Methoden haben Sie entwickelt, um mit Starkregen in Ihrer Region umzugehen? Welche Rolle spielt dabei die Bodenbeschaffenheit?
4. Inwieweit beeinflussen klimatische Veränderungen Ihre Investitionsentscheidungen oder die Etablierung neuer Kulturen und Anbaumethoden?

Die Diskussionen waren lebhaft, weil jede und jeder eigene Erfahrungen und Ideen mitbrachte. Es hat sich aber auch herausgestellt, dass die Teilnehmenden bereits viele Herausforderungen und Strategien kennen. Aufgabe für die Gruppen war es, am Ende der Woche eine Präsentation zu ihrer Fragestellung mit Bezug zu den Erfahrungen der Woche zu machen.
Am Dienstag stand der Besuch einer Agri-PV-Anlage auf dem Programm. Der Landwirt Udo Kneip führte uns durch einen Teil seiner 54ha Agri-PV-Anlage. Zwischen den Solarmodulen diskutierten wir über Doppelnutzung von Flächen, Ertragssicherheit und Biodiversität.
Viele von uns hatten Aha-Momente: Erneuerbare Energien und Landwirtschaft schließen sich nicht aus – sie können sich sinnvoll ergänzen.
Weitere Informationen finden sich hier: Doppelernte für cleveren Bauern - Kreis Cochem-Zell - Wochenspiegel
Nachmittags ging es dann ins Briedeler Heck: steile Weinberge und herbstliche Moselluft. In Kröv, beim Weingut Staffelter Hof, bekamen wir eine Einführung in den Weinbau und halfen beim Lesen. Spätestens mit klebrigen Fingern von den Trauben wurde klar, wie viel Handarbeit und Planung in jeder Ernte steckt. Jan Matthias Klein führte uns durch seinen Ansatz des Vitiforstes – die Vorteile von Waldstrukturen in den Weinberg zu integrieren, um Klimaresilienz und Biodiversität zu fördern.
Das Weingut gibt es schon seit 862 (kein Schreibfehler). Davor war es ein römischer Landsitz. Der Senior-Chef berichtete uns beim gemeinsamen Mittagessen, dass er bei Renovierungsarbeiten schon Tonteile aus der Zeit der Römer gefunden hat. Weitere Informationen finden sich hier:
Bio-Weingut, Ferienwohnungen, Wein-Shop, Kultur - Staffelter Hof Kröv / Mosel
Mit der Stadtrallye in Koblenz am Mittwoch wechselten wir die Perspektive. Die Teilnehmenden erkundeten in gemischten Teams die Stadt, lösten Aufgaben zur Stadt Koblenz und hatten Zeit für eigene Entdeckungen.
Am Donnerstag hielten die Teilnehmenden in Kleingruppen ihre Präsentationen: Eindrücke aus Weinbau und Viehhaltung, Chancen und Grenzen von Agri-PV, Weinbau im Klimawandel. Abschließend gab es eine gemeinsame Schiffstour auf der Mosel und wir konnten die Weinberge bei strahlendem Sonnenschein genießen.
Am Freitag ging es mit vielen neuen Erfahrungen im Rucksack zurück nach Paderborn. Unser Dank gilt dem Lycée François Rabelais aus St-Chély, dem Gustav-Stresemann-Institut in Bonn und dem deutsch-französischen Jugendwerkaft sowie den Betrieben, die uns Einblicke ermöglicht haben.

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